Ein Luxus-Cruiser, der nur 10,60 m „kurz“ ist? Die Deutsche Sirius-Werft hat mit der Sirius 35 DS im Jahr 2010 eine Yacht geschaffen, die für Fahrtensegler neue Maßstäbe setzte. Und ein neues Preissegment eröffnete.
Bei der Sirius 35 steht das angehängte Kürzel DS für "Decksalonyacht". Eigentlich ist somit schon alles über das wohl wichtigste Merkmal dieser deutschen Ausnahmeyacht gesagt. Doch wie immer liegt die Würze im Detail – was übrigens auch für die gebrauchten Sirius 35 DS auf Boat24 gilt.
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Was damals bei der Vorstellung der 35 DS besonders auffiel? Die (optionalen) seitlichen Fenster, durch die man direkt vom Steg aus in die Eignerkabine schauen konnte! Die einen fanden das eher befremdlich, weil so wieder ein Stück Privatsphäre verloren ginge und zudem die „klaren Linien“ des Rumpfs unterbrochen werden. Die anderen – vornehmlich solche, die von innen nach außen durch die Fenster schauten – waren durchweg begeistert: Der zusätzliche Lichteinfall sei enorm und überhaupt könne man von nahezu jedem Winkel im Bootsinneren nun die See bzw. Umgebung beobachten. Vorteile, die man sonst eigentlich nur von Superyachten gewohnt war.
Überhaupt sparte die internationale Fachpresse bei den üblichen Tests der neuen Yacht damals nicht mit Lob. Ein britischer Journalist fragte sich sogar, ob die Sirius 35 DS die vielleicht beste Fahrtenyacht sei, die jemals gebaut wurde? Unisono wurde die „Wiedergeburt der deutschen Wertarbeit“ gelobt. Kurz, mit der Deckssalon-Yacht 35 DS gelang der Sirius Werft ein regelrechtes Meisterstück, das man bis heute als solches bezeichnen darf.
Fahrtenyacht – nicht mehr und nicht weniger!
Trotz einiger Anleihen aus dem Luxus-Yacht-Sektor muss jedoch klargestellt werden: Die Sirius 35 DS ist ein Fahrtenschiff! Zwar ein klasse ausgestattetes, hervorragend verarbeitetes und souverän durchdachtes Boot, aber eben ein Fahrtenboot. Punktum.
Das macht sich in erster Linie beim Segelverhalten bemerkbar. Das siebeneinhalb Tonnen verdrängende Boot benötigt unter der Selbstwendefock reichlich Zeit, bis es nach einer Wende anspringt. Ziemlich cool ist das (optionale) Kutter-Vorstag, an dem eine „fette“ Genua respektive Code Zero angehängt werden kann. Bei leichtem Wind zieht der 140-Prozent-Lappen ordentlich – zum Leichtwindrenner wird das Boot dadurch aber nicht.
Bei einer Rumpfgeschwindigkeit von ca. 7 Knoten ist sie auch bei idealen Bedingungen eher gemütlich unterwegs. Und so mancher Eigner moniert, dass sie zu einem „Feststampfen“ in der Welle tendiert, wenn es auf einem Seekreuz mal richtig kachelt.
Doch wie zuvor erwähnt, die Sirius 35 DS ist ein Fahrtenboot. Und von Fahrtenbooten erwartet keiner Rekordgeschwindigkeiten oder agiles Verhalten in den Manövern. Vielmehr zählen auf Fahrtenyachten Sicherheit, Komfort und ein gewisses Maß an Gutmütigkeit im Segelverhalten. Anforderungen, die von der Sirius 35 DS bestens erfüllt werden.
Raumwunder dank Decksalon
Dank Deckssalon ist die 35 DS ein regelrechtes Raumwunder und bietet naturgemäß einen 360-Grad-Panorama-Blick. Die komfortabel bis luxuriös eingerichtete Eignerkammer unter dem Salonboden ist ein kleines Schmuckstück und ermöglicht gemütliche Rückzugsmöglichkeiten. Pantry und Navigationsecke sind ungewöhnlich hell ausgeleuchtet (siehe oben, optionale Fenster).
An Deck und im Cockpit besticht die Fahrtenyacht mit einfachen und klaren Features. Das Deck ist mit Teak ausgelegt und wirkt aufgeräumt und unverbaut. Auf den (eher schmalen) seitlichen Laufdecks gibt es keine Stolperfallen.
Das Deckslayout und die Anordnung der Fallen, Strecker und Schoten machen das Boot per se einhandtauglich.
Ein spannendes, optionales Feature: Statt der Pinne wählten viele Eigner eine Radsteuerung, die in drei Positionen geschwenkt werden kann (mittschiffs, back- und steuerbord). Deren Handling wird von vielen „Neulingen“ zunächst als unpraktisch beschrieben, mit der Zeit gewöhnt man sich jedoch an dieses „neue“ Steuerfeeling. Und später will man „das Ruder einfach nicht mehr aus der Hand“ geben.
Semi-Custom Fahrtenyacht
Die Sirius 35 DS wird in fünf Kiel-Versionen angeboten: Hydraulik-, Kimm- und drei Festkielvarianten.
Die Sirius Werft in Plön/Norddeutschland ist bekannt dafür, dass sie ihre DS-Yachten mit so vielen Extras individuell gestalten kann, dass man sie ohne Zweifel als Semi-Custom-Yachten bezeichnen darf. Dies schlägt sich auch in einer großen Preisspanne der 35 DS auf dem Gebrauchtbootmarkt nieder. Je nach Ausstattung können bei Yachten aus dem gleichen Jahrgang Unterschiede ausgemacht werden.
Die Sirius 35 DS ist eine Yacht, die mittlerweile einen Kult-Status in der 11-Meter-Klasse innehat. Völlig zurecht: Kaum ein anderes Boot bietet so viele Annehmlichkeiten, die Fahrtensegeln zu einem echten Freizeitspaß machen. Deutsche Wertarbeit vom Feinsten. Doch das schlug sich damals auch in einem hohen Neupreis nieder – der sich bis heute auf den Gebrauchtbootmarkt auswirkt.
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