- Vergewissern Sie sich, dass es den Verkäufer auch wirklich gibt. Holen Sie Name, Adresse, Telefonnummer von ihm ein. Rufen Sie zu unterschiedlichen Tageszeiten an, um herauszufinden, wer antwortet und in welcher Weise geantwortet wird.
- Senden Sie nie eine Kopie Ihres Personalausweises an jemanden den Sie nur durch E-Mail oder Telefon kennen.
- Verlangen Sie vom Verkäufer den Nachweis der Rumpf- und Motornummer und lassen diese durch den/die Hersteller überprüfen.
- Eine Aufforderung zur Vorauszahlung stellt meist einen Betrugsversuch dar.
- Dies gilt sowohl für Bargeldtransfers (z. B. über Western Union, MoneyGram, Escrow) als auch für Banküberweisungen. Es besteht leider immer die Möglichkeit, dass Ihr Geld mit gefälschten Papieren abgehoben wird – und Ihr Schaden nicht erstattet wird!
- Sollten Sie skeptisch sein, hinterlegen Sie das Geld auf einem Notaranderkonto (Betonung liegt: bei einem Notar Ihrer Wahl.) Nur über diesen Weg und wenn Ihr Boot in gutem Zustand angekommen ist, erhält der Verkäufer sein Geld und Sie Ihr Traumboot.
- Ist das Angebot „zu schön um wahr zu sein“? Dann ist es auch so.
- Seien Sie vorsichtig mit Geschäften die über die Landesgrenze hinausgehen.
Sicheres Kaufen und Verkaufen
Schützen Sie sich und Ihr Geld! Beachten Sie beim Bootskauf oder -verkauf unbedingt die folgenden Regeln.
Woran erkenne ich einen betrügerischen Verkäufer?
- Versucht jemand, Ihnen ein Boot zu verkaufen gegen Vorkasse, ohne dass Sie das Boot gesehen haben?
- Wurde angedeutet, möglicherweise den Transport über ein Transportunternehmen abwickeln zu lassen, und die Kosten des Transports zu übernehmen?
- Ist es nicht möglich, den Verkäufer direkt oder telefonisch zu sprechen?
Beispiel
Eine Anzeige wird aufgegeben, in denen sich der Betrüger als Verkäufer ausgibt. Oft wird das ausgeschriebene Objekt zu einem äußerst attraktiven Preis angeboten. Interessierte Kunden, die versuchen, über die Anzeige mit dem Verkäufer telefonisch in Kontakt zu treten, müssen die Erfahrung machen, dass dieser unter der angegebenen Telefonnummer entweder gar nicht erreichbar ist oder die in der Anzeige angegebene Telefonnummer überhaupt nicht existiert.
Dem Kaufinteressent bleibt einzig der E-Mail-Kontakt zum Verkäufer. Spricht er diesen auf dessen telefonische Unerreichbarkeit an, so erhält er meist die Auskunft - beispielsweise: bin gehörlos, hatte einen Unfall, bin erkrankt oder bin auf einer Geschäftsreise und daher nur per E-Mail erreichbar.
Hat der Verkäufer das Geld erst einmal in Händen, kommt es bei Rückfragen des Käufers mitunter zu einer Reihe von Ausreden, weshalb das Boot noch nicht ausgeliefert werden konnte. In manchen Fällen wird vom Käufer eine weitere Zahlung für den Transport gefordert. Ab dem Moment des Geldeingangs ist der Verkäufer dann spurlos verschwunden.
Woran erkenne ich einen betrügerischen Käufer?
- Meldet sich jemand per E-Mail bei Ihnen und möchte das Boot direkt kaufen, ohne Besichtigung?
- Bietet Ihnen jemand einen den Verkaufspreis übersteigenden Geldbetrag dafür an?
- Wurde angedeutet, möglicherweise den Transport über ein Transportunternehmen abwickeln zu lassen, und die Kosten des Transports zu übernehmen?
- Ist es nicht möglich, den Käufer direkt oder telefonisch zu sprechen?
- Befindet sich der potentielle Käufer im Ausland?
- Fand die erste Kontaktaufnahme per SMS statt?
Betrugsfälle (Beispiele)
Scheinfirmen
Eine Spedition soll den Transport übernehmen, das Geld treuhänderisch verwalten. Ein richtiges Unternehmen mit Adresse und eigener Homepage? Da ist man doch auf der sicheren Seite.
Vorsicht, denn die ganze Firma besteht wahrscheinlich nur rein virtuell. Professionell erscheinende Websites sind schnell gebaut – und auf Knopfdruck gelöscht.
Phishing-Mails
Sie erhalten eine E-Mail mit dem gefälschten Absender Boat24. Meist werden Sie aufgefordert, Ihre Benutzerangaben zuzusenden.
Hier sind Betrüger am Werk. Durch die Bekanntgabe Ihrer Zugangsdaten, bekommen fremde Drittpersonen Zugang zu Ihrem Konto und könnten dadurch Betrugsversuche über Ihren Zugang starten.
Boat24 wird Sie NIE auffordern Ihre Zugangsdaten anzugeben. Im Zweifelsfall kontaktieren Sie bitte unser Supportteam [email protected]
Scheck Betrug / Differenz-Zahlungsbetrug
Sie bieten ein Boot zum Verkauf an. Auf das Inserat meldet sich ein Käufer aus dem Ausland. Der Käufer möchte das Fahrzeug sogar erwerben, ohne es vorher gesehen zu haben.
Sie erhalten dann einen Scheck, der weit über dem Kaufpreis liegt. Der Käufer entschuldigt sich, dass er versehentlich einen zu hohen Scheck ausgestellt hat und bittet Sie, den Mehrbetrag einfach per Western Union zu versenden.
Wenn Sie den Scheck bei der Bank einlösen, wird der Betrag zunächst vorläufig gutgeschrieben. Nach der Prüfung durch die Bank, die einige Zeit in Anspruch nehmen kann, wird der Scheck wieder storniert, weil er nicht gedeckt ist. Zwischenzeitlich haben Sie den Mehrbetrag zurück erstattet oder Sie sollen diese Transaktion per Western Union oder ähnliche Instituten durchführen.
Sobald Ihr Geld an den Empfänger ausgezahlt wurde, ist es unwiderruflich verloren.
Rip Deal / Geldwechselbetrug
Der Rip Deal ist ein betrügerisches Devisentauschgeschäft. Der Betrüger wendet dabei immer wieder verschiedene Tricks an. Aber alle mit demselben Ziel, ihre Opfer um ihr Geld zu betrügen.
So kann ein Rip Deal ablaufen
Die Betrüger werden meistens durch Anzeigen (z.B. Bootsanzeigen) auf Ihre Opfer aufmerksam. Meist kontaktiert ein solcher Geldwechsel-Betrüger ein potentielles Opfer.
Nach der Kontaktaufnahme wird ein Treffen arrangiert – meistens im Ausland. Bei diesem Treffen lenkt der Betrüger das Gespräch vom Thema ab und spricht über Geldwechsel oder Bargeldtransaktion.
Dem Opfer werden US-Dollars im Tausch gegen Euros angeboten oder umgekehrt. Manchmal täuscht der Betrüger seinem Opfer auch vor, es handle sich um Schwarz- oder gewaschenes Geld, weshalb der Geldwechsel heimlich geschehen muss.
Bei der Geldübergabe sind der Fantasie des Geldwechsel-Betrügers praktisch keine Grenzen gesetzt:
- Falschgeld oder Faksimile-Geldscheine anstelle vom echtem Geld
- leere Geldkoffer tauschen
- präparierte Geldbündel, wobei nur der oberste Geldschein echt ist
- eingefärbte Geldscheine, die angeblich mittels Chemikalien wieder gereinigt werden können
Erkennungsmerkmale
Den Geldwechselbetrug erkennen Sie in den meisten Fällen daran, dass
- der vermeintliche Interessent von Ihnen als Verkäufer verlangt, dass Sie die Vermittlungsgebühren und Provisionen in bar zahlen sollen.
- das ganze Geschäft in bar abgewickelt werden soll.
- Ihnen unverhältnismäßig hohe Gewinne in Aussicht gestellt werden.
- der Treffpunkt für die Übergabe im Ausland stattfinden soll (Norditalien, Frankreich, Spanien, Türkei oder Benelux-Staaten).
- Treffpunkt
- der vermeintliche Interessent Sie in einem öffentlichen Lokal treffen will.
- der Treffpunkt und die abgemachte Zeit kurzfristig geändert wird.
- der vermeintliche Interessent den Preis für das Objekt in Ihrer Anzeige ohne Prüfung und/oder Besichtigung akzeptiert.
- neben dem eigentlichen Geschäft (z.B. Hausverkauf) auch andere Geschäfte (u.a. Devisentauschgeschäfte) abgewickelt werden sollen.