Testbericht

Pointer 22 im Test

Klein aber fein

Pointer 22 im Test

Die neue «Pointer 22» ist im Grundsatz eine kleine Yacht, lässt sich aber vom Handling her eher mit einer grossen Jolle vergleichen. Trotz des garstigen Wetters beim Test in den Niederlanden wusste die Jüngste der Yachtwerft Heeg zu gefallen.

Das Wetter ist grau und feucht, die Wolken hängen tief, die Hände sind schon nach wenigen Minuten klamm. Doch der Wind passt und entsprechend steht dem Test auf dem Heegermeer in der Provinz Friesland nichts im Wege. Das Einwassern der Pointer 22 ist ein Kinderspiel: Bei hochgeschwenktem Kiel – vielleicht müsste man eher von einem Ballastschwert sprechen – beträgt der Tiefgang gerade mal 30 cm. Entsprechend kann das Boot problemlos über eine Rampe geslippt werden, ein Kran ist nicht nötig. Der Kiel wird anschliessend mit der dafür vorgesehenen Winde in der Kabine sorgfältig abgesenkt und gesichert. Mit seinen immerhin 180 kg Ballast sorgt er für ausreichend aufrichtendes Moment und für Kentersicherheit. Die beiden am Heck angehängten Ruderblätter sind mit nur einem Handgriff aufholbar oder wieder absenkbar. Der Mast von Seldén ist diesmal schon gestellt, aber selbst das wäre ganz einfach von Hand möglich. Auch ohne Jüttbaum. Apropos: Weil die Pointer 22 tatsächlich häufig getrailert wird, ziehen erstaunlich viele Kunden den optionalen Kohlefaser-Mast in Betracht. «Ich verstehe das schon! Der sieht tatsächlich nicht nur cool aus, sondern bietet auch einen echten Mehrwert – sowohl beim Segeln als auch bezüglich des Handlings», sagt Geert Wijma von der Jachtwerf Heeg B. V.

  • Pointer 22 - gesamten Testbericht herunterladen
  • marina.ch Ausgabe 108 / Februar 2018 (PDF 1.3 MB)