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Testbericht

Olympic 520 CC im Test

Sportliche Griechin

Olympic 520 CC im Test

Die «Olympic 520 CC» ist eine positive Nachricht aus einem Land, über dessen Wirtschaft die Medien seit Jahren kritisch berichten. Doch in Griechenland, wo einst Odysseus navigierte, werden noch heute solide Schiffe gebaut.

Spiegelglatt bietet sich uns der Murtensee dar. In der Morgenkühle ziehen wir schöne Kurven ins klare Wasser, mit einem Boot «Made in Greece». Da drängt sich die Frage auf: Wie fand die Griechin ihren Weg auf den kleinen See am Jurafuss? Patricia Kefaya-Wacker, Geschäftsführerin der Jack Beck AG in Faoug, die Olympic-Boote in der Schweiz exklusiv vertritt, erklärt: «Ein Kunde benötigte ein Ersatzteil für seine Olympic. Wir bestellten es direkt bei der OlympicWeft in Griechenland. Das Teil traf blitzschnell ein und war überraschend preisgünstig.» Das weckte das Interesse der Beck-Crew: Was ist das für eine Werft, die derart prompt und preiswert liefert? Schon bald besuchten die Schweizer die Griechen in Thessaloniki. «Wir trafen auf eine kleine Gruppe leidenschaftlicher Bootsbauer, die mit Freude und seit 29 Jahren Schiffe baut», erinnert sich Kefaya-Wacker. Sie bestellte gleich vier Boote. Das war letzten Sommer. Die Olympic-Boote gingen weg wie die sprichwörtlich warmen Semmeln beim Bäcker. Ein vielversprechender Anfang, die Fortsetzung ist gewiss: Wir fahren sie gerade. Der tief geschnittene V-Rumpf mit zwei Kimmkanten lässt die Olympic 520 CC angenehm gleiten. Unerschüttert schneidet die Griechin Wellen – wegen Windmangel von uns selbst erzeugte. Der Rumpf ist schön steif. Etwas Feingefühl am Steuer, von dem aus man einen ausgezeichneten Überblick geniesst, ist bei der respektablen Höchstgeschwindigkeit von knapp 60 km/h gefragt. Fazit: Ein spritziges Funboat für Schweizer Seen.

  • Olympic 520 CC - gesamten Testbericht herunterladen
  • marina.ch Ausgabe 71 / Mai 2014 (PDF 1.0 MB)