Testbericht

Nimbus 305 Drophead im Test

Edles Cabrio-Feeling

Nimbus 305 Drophead im Test

Mit der neuen «Nimbus 305 Drophead» wagt die schwedische Nobelwerft einen Schritt weg von ihren klassischen Hardtop-Modellen. Ein absolut überzeugender Ausflug in die Cabrio-Welt.

Wenn eine Werft von einem bewährten Modell eine angepasste Version auf den Markt bringt, ist das meistens nicht sehr spektakulär und rechtfertigt normalerweise kaum einen erneuten Test des Bootes. Bei der Nimbus 305 Drophead trifft diese Einschätzung nicht zu. Das Boot, das Anfang 2016 in Düsseldorf präsentiert worden war und im letzten Sommer beim Publikum für Furore sorgte, erhielt nicht nur eine frische Optik, sondern eine neue Seele. Während die 305 Coupé – das kleinste Coupé-Modell ist im traditionellen Nimbus-Stil gehalten – eher ruhig und zurückhaltend daherkommt, überrascht die 305 Drophead mit einem frischen und frechen Auftreten. So erstaunt es nicht, dass beide Boote für die Auszeichnung zum European Powerboat of the Year nominiert wurden und entsprechend auch beide Boote einen eigenen Testbericht verdienen (der Test zur Nimbus 305 Coupé erschien in «marina.ch» 84, September 2015). Zu reden gab bei der Präsentation der 305 Drophead nicht nur das fehlende Hardtop, sondern auch der Name. Die Bezeichnung «Drophead» wurde von den Nimbus-Verantwortlichen bei den britischen Nobelmarken Rolls-Royce und Bentley ausgeliehen, die vor gut zehn Jahren damit ihre sportlichen Cabrios bezeichneten, bei denen sich das Dach per Knopfdruck öffnen beziehungsweise schliessen lässt. Genau das Gleiche gilt auch bei der Nimbus 305 Drophead: Statt sich mit Zerren und Ziehen zu ärgern, wie das bei vielen Cabrio-Verdecken die Regel ist, reicht hier ein Knopfdruck. Das Verdeck faltet sich in wenigen Sekunden an einem soliden Gestänge aus dem Rahmen der Windschutzscheibe aus – und lässt sich ebenso problemlos dort wieder verstauen. Gegen einen überraschenden Platzregen reicht das Verdeck vollkommen aus, bei Bedarf können mit wenigen Handgriffen zwei Seitenteile und zwei achterliche Teile angebracht werden, so dass ein komplettes Zeltverdeck entsteht und der Fahrer mit seiner Crew perfekt geschützt am Trockenen sitzen kann. Weil das ganze System wirklich funktioniert und das offene Sportboot damit in wenigen Minuten zu einer allwettertauglichen «Kabinenyacht» umgebaut werden kann, wird dieses Feature ganz sicher entsprechend häufig genutzt. Chapeau!

  • Nimbus 305 Drophead - gesamten Testbericht herunterladen
  • marina.ch Ausgabe 100 / April 2017 (PDF 2.0 MB)