Testbericht

Nimbus 31 Nova S im Test

Stimmige Angelegenheit

Nimbus 31 Nova S im Test

Ein sonniger Spätherbsttag und eine tolle Yacht zum Testen – gute Aussichten. Und tatsächlich: Mit der neuen «Nimbus 31 Nova S» hat der schwedische Hersteller eine gelungene Verbindung zwischen Fahrspass, Funktionalität, Komfort und Design geschaffen.

Franz Faul sitzt entspannt im Cockpit. Nach einigen Jahren Unterbruch hat die Yachtwerft Faul AG der Gebrüder Franz und Urs Faul die Nimbus-Ver­tretung für den Zürichsee wieder übernommen. «Die Pause tat gut. Zudem hatte Nimbus während einiger Zeit keine für unsere Bedürfnisse passenden Boote anzubieten. Aber die aktuelle Modell-Palette stimmt», ist Franz Faul überzeugt. Und bezüglich der vonNimbus gebotenen Qualität seien sowieso nie Zweifel aufgekommen. «Die Schweden bauen auf höchstem Niveau, da stimmt jedes Detail. Und auch der Finish ist überzeugend.» Dass sie die Vertretung von Nimbus wieder übernommen haben, hängt auch mit der neuen Vertriebsstruktur zusammen. Boote Polch Switzerland ist als Importeurin für die ganze Schweiz verantwortlich, arbeitet aber pro See mit einer lokal verankerten Werft zusammen. Am Bodensee ist die Krüger Werft AG für Nimbus zuständig, am Vierwaldstättersee die Marina Rütenen AG, am Genfersee die Onyx Nautic SA, am Lago Maggiore die B & B Boats Sagl und am Zürichsee also wie früher die Yachtwerft Faul AG. Gemächlich legen wir in Horgen von der Hafenmole ab. Ein kühler Wind kräuselt den See, das Licht ist etwas diesig. Kleine Wellen plätschern kaum merklich an den Rumpf. Weiter aussen geben wir zügig Gas. Die Nimbus 31 Nova S braucht – kaum merklich – einen Moment «Anlaufzeit», bis sie wirklich beschleunigt. Die Motorisierung mit einem Volvo Penta D4-300 ist absolut ausreichend, aber ganz sicher nicht übertrieben. Der Aufpreis von 12 000 Franken für einen D6-330 lohnt sich jedenfalls für diejenigen, die sich etwas mehr Spritzigkeit von ihrem Boot wünschen. Kaum ist die 31 Nova S in Gleitfahrt – was bei etwa 30 km/h und gut 2200 Umdrehungen der Fall ist – spielt sie ihre hervorragenden Fahreigenschaften aus. Weich «schwebt» sie übers Wasser, die kleinen Wellen sind jetzt nicht mehr zu spüren und auch bei tendenziell eher unangenehmen Kursschiff-Wellen zeigt sie sich unbeeindruckt. Gleiches gilt für extreme Kurven: Das Heck hängt nicht ein, sondern rutscht sanft weg – ohne dass man in irgend einem Moment befürchten müsste, die Kontrolle über das Manöver zu verlieren. Die Rumpfform mit pro Seite vier ausgeprägten Kimmkanten in Längsrichtung und zwei Stufen über die ganze Breite in der Querrichtung sorgt dafür, dass das Boot zwar wie auf einem Luftkissen ruhig über das Wasser gleitet, bei Bedarf aber doch eine gute Führung in Fahrtrichtung hat.

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  • marina.ch Ausgabe 37 / Dezember 2010 / Januar 2011 (PDF 2.0 MB)