Testbericht

mOcean 24 im Test

Keine faulen Kompromisse

mOcean 24 im Test

Das Anforderungsprofil an die «mOcean» liest sich wie die Quadratur des Kreises: Sie soll erfahrene Freizeitskipper genauso ansprechen wie blutige Anfänger, Regattasegler oder Match Racer genauso begeistern wie private Eigner. Das Konzept funktioniert.

Allen Leuten Recht getan, sagt der Volksmund, ist eine Kunst die niemand kann. Olivier Lüthold und Simon Brügger, die Initianten der mOcean, versuchten diese Weisheit zu widerlegen. Und – soviel vorweg – es ist ihnen erstaunlich gut gelungen. Um die mOcean und das Konzept dahinter zu verstehen, muss zuerst die Idee «Sailbox» erklärt sein: Teilen statt alleine besitzen, segeln statt putzen – auf Neudeutsch wird die Idee der organisierten Eignergemeinschaft «Sharing» genannt. Bei Autos ist Mobility in der Schweiz seit einiger Zeit fest etabliert – bei Yachten gibt es seit 15 Jahren SailCom. Nachteil: Im Pool von SailCom stehen ganz unterschiedliche Boote zur Auswahl. Das sorgt zwar für zusätzliche Auswahl, verkompliziert aber das System. Und genau hier setzt Sailbox an: An verschiedenen Standorten verteilt in der ganzen Schweiz stehen identische Yachten zur Verfügung. Wer einmal die entsprechende Yacht kennen gelernt hat, kommt überall damit zurecht. Bedingung, dass Sailbox funktioniert: Die Yacht muss solide gebaut, einfach im Handling und trotzdem für möglichst unterschiedliche Benutzer attraktiv sein. «Wir waren uns bewusst, dass wir die Messlatte hoch gesetzt hatten», erinnert sich Simon Brügger an die Anfangszeit zurück. Der ehemalige Olympiasegler ist jedoch überzeugt, dass die Designer Seb Schmidt und Damien Cardenso gute Arbeit geleistet haben. «Wir erhalten zur mOcean praktisch nur positive Feedbacks – und zwar sowohl von erfahrenen Seglern, als auch von Einsteigern.» Und genau das war ja das Ziel…

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  • marina.ch Ausgabe 58 / Februar 2013 (PDF 1.6 MB)