Testbericht

Hanse 315 im Test

Eine Kleine kommt gross raus

Hanse 315 im Test

Nachdem die letzten Neuheiten allesamt im oberen Bereich angesiedelt waren – vor gut einem Jahr wurde die Hanse 675 lanciert – richtet HanseYachts seinen Fokus jetzt wieder ganz nach unten. Die «Hanse 315» wurde zur Messesaison neu aufgelegt.

Yachten unter 10 Meter sind bei den Designern nicht sehr beliebt – da muss peinlichst genau auf jeden Kubikzentimeter Platz geachtet werden. Spezielle Ideen können kaum eingebracht werden, solides Bootsbauhandwerk ist gefragt. Gerade darum sagt man oft, die kleinsten Modelle seien die Visitenkarte einer Werft. Unter diesem Gesichtspunkt fällt zuallererst auf: Die neue Kleine von Hanse sieht nicht nur hübsch aus, sondern sie wurde auch hinsichtlich der Segeleigenschaften weiterentwickelt. Die Judel/Vrolijk-Konstruktion verfügt über einen steilen Steven, nur kurze Überhänge, ein modernes Deckslayout und einen LKiel mit 1,85 m Tiefgang. Hanse bietet damit als eine der wenigen Werften ein nur gut 9 m langes Boot mit der CE-Kategorie A an. Optional ist ein flacher Kiel mit einem Tiefgang von 1,37 m erhältlich. Standardmässig ist bei der Hanse 315 eine Pinnensteuerung vorgesehen – die Version mit zwei Steuerrädern hinterliess beim Test allerdings einen äusserst positiven Eindruck. Auch wenn die Pinne vielleicht ein etwas direkteres und sportlicheres Gefühl vermittelt – der solide Cockpittisch, das offene Layout und der flach verlegte (optionale) Traveller sind Vorteile, die bei der Pinnensteuerung verloren gehen.

  • Hanse 315 - gesamten Testbericht herunterladen
  • marina.ch Ausgabe 85 / Oktober 2015 (PDF 1.9 MB)