Testbericht

Bavaria Sport 31 im Test

Schwungvoll in die Zukunft

Bavaria Sport  31 im Test

Bavarias neue Motoryacht in der 10-Meterklasse ist eine gut gelungene Kombination aus Sportlichkeit und Eleganz. Die « Bavaria Sport 31» ist die leichte Modifizierung des Besten aus zwei Welten – nämlich von der kleineren und der grösseren Sport-Schwester.

Die Bavaria Sport 31 wurde erstmals 2011 auf der Messe in Friedrichshafen vorgestellt. Sofort war klar: Von der Sport 28 erhielt sie die achterliche Kabine und von der Sport 34 den Motorraum, den Salon mit Dinette und das Bad sowie das Vorschiff mit den zwei grossen Kojen – eine gute Synthese. Die auch gut fährt: Unser Testboot ist mit zwei VolvoPenta-V8-Motoren bestückt. Schalten und Gasgeben erfolgen dank EVC-D-Schaltbox auf elektrischem Weg präzise und leichtgängig. Die letztgenannte Eigenschaft besitzt die Servosteuerung hingegen nicht. Da muss die Werft nachbessern. Zwei Motoren mit zwei Antrieben sind ein Garant für Wendigkeit. Bei langsamer Fahrt könnte man aufs Ruder verzichten und bestenfalls dann das optionale Bugstrahlruder einsetzen, wenn beim An- oder Ablegen Wind oder Querströmung stören. Die beiden Motoren beschleunigen das Boot auf maximal gut 40 kn. Die Schalldämmung ist ausreichend. Im Slalom, in immer enger verlaufenden schnellen Kurven neigt sich die Sport 31 mit ganz beigetrimmten Z-Antrieben leicht zum Kurvenmittelpunkt und zieht ihre Bahn, während sie sich selber bis auf schnelle Verdrängerfahrt abbremst. An engster Stelle zeigt sich leichtes Schaukeln, jedoch ohne dass der Rumpf einhakt. Auf dem imaginären Slalomkurs pendelt die Sport 31 ungefährlich über die Längsachse, beim Verreissen des Ruders folgt sie dem eingeschlagenen Kurs, ohne zu mucken. Der Rumpf signalisiert, dass er auch mit grösseren Wellen klarkommt. Gut gestaltet präsentiert sich der Fahrstand samt in Längsrichtung verstellbarem Fahrerschalensitz: sicheres Sitzen, alles im Blick und Griff. Vor dem Fahrer ist die Sicht durch die gerundete Frontscheibe dank darunter angeordnetem, reflexfreiem Kabinendachfenster ungehindert, an Backbord spiegelt sich dagegen der helle Untergrund in der Windschutzscheibe. Gut: Ein stabiler Scheibenwischer auf der Fahrerseite zählt wie Log und Lot zur Serienausstattung. Das Cockpit ist zweigeteilt: vorn U-Sitzbank mit Tisch an Steuerbord und gegenüber Fahrstand mit Cockpitbar. Hinter der Sitzgruppe bilden Motorraumdeckel, Staukasten und Sonnenliege eine Einheit. Über allem thront der Kunststoff-Geräteträger, an dem das Verdeckgestänge befestigt ist. Ansonsten gibt es, was Haltegriffe angeht, nichts zu mäkeln. Das Testboot ist mit der optionalen grossen Badeplattform ausgestattet, in welcher Badeleiter nebst Haltegriff integriert sind. Darüber hinaus sind bis aufs Vordeck alle begehbaren Ebenen mit Teakholzersatz belegt, der für sicheren Tritt sorgt. An Platz zum Sitzen, Stauen, Liegen oder um Getränke abzustellen besteht kein Mangel.

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  • marina.ch Ausgabe 49 / März 2012 (PDF 2.2 MB)